Maike Dugaro: Mauerpost

Diesmal habe ich mich für das Buch “Mauerpost” von Maike Dugaro und Anne-Ev Ustorf entschieden. Es spielt in Berlin in den Jahren 1988 und 89, kurz vor dem Mauerfall.

Ihre Nachbarin Ursel vermittelt der fünfzehnjährigen Julia aus Ostberlin eine Brieffreundschaft mit deren Enkelin Ines, die in Westberlin wohnt und dreizehn Jahre alt ist. Schnell freunden sich die beiden über die Briefe an, doch es gibt ein Problem: Julias Vater. Er duldet keine Westkontakte, weshalb Julias Brieffreundschaft zu Ines streng geheim bleiben muss. Und auch die Mutter von Ines sollte besser nichts davon erfahren, denn sie ist aus Ostberlin nach Westberlin geflohen und will seitdem nichts mehr mit den Menschen dort zu tun haben, noch nicht mal mit ihrer eigenen Mutter Ursel, die im Osten Berlins geblieben ist. 

Zuerst schreiben Julia und Ines nur über Hobbys, ihre Freunde und ihre Schule, doch dann kommen sie Brief für Brief einem großen Geheimnis auf die Spur…

Ich fand und finde das Buch sehr toll, da man mehr über die Teilung Deutschlands erfährt, aber es trotzdem nicht wie ein Sachbuch ist. Hinten im Buch gibt es aber trotzdem noch ein Glossar, eine Chronik und eine Karte vom damaligen Berlin, damit man die Hintergründe besser versteht. 

Die Schreibweise mag ich sehr, da man ausschließlich die Briefe von Julia und Ines liest. Das ist mal was anderes, aber trotzdem oder genau deshalb so toll. Man fühlt sich sehr nah am Geschehen, da Julia und Ines ihre Gedanken und Gefühle in den Briefen einfach füreinander aufschreiben und auch vorallem in den ersten paar Briefen viel über sich erzählen.  

Ich würde das Buch für alle ab ca. 12 Jahren empfehlen, die mehr über die Geschichte Deutschlands und der DDR erfahren möchten. Man sollte aber vielleicht trotzdem vorher schon einmal mit den Eltern oder anderen Verwandten darüber gesprochen haben.

Antonia